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WashTec Cleaning Technology GmbH
Argonstraße 7
86153 Augsburg
Telefon +49 821 5584 0
Deutsche Wertarbeit wird auch in anderen Teilen der Welt sehr geschätzt. Eine neue große Waschstraße ist jetzt mit der Technik von deutschen Herstellern ausgestattet worden. Umgesetzt wurde das Vorhaben in Kanada, genauer gesagt in der Nähe von Toronto. Die WashTec AG, vertreten durch die Tochtergesellschaft MarkVII, und die NAIS Wasseraufbereitungstechnik GmbH haben einen großen Teil zum Gelingen dieses Projektes beigetragen. Was hier verwirklicht wurde, ist schon eine ganz andere Dimension, als wir sie hierzulande kennen.
Anfang des Jahres wurden in Augsburg 10 Container mit 40 Fuß Länge bepackt und nach Kanada verschifft, befüllt mit der neuesten Waschstraßentechnologie SoftLine² Vario mit Lineartechnik der WashTec AG. Auch mit dabei: Zwei identisch laufende Wasseraufbereitungsanlagen, mit Glasperlen bestückt, von der NAIS Wasseraufbereitungstechnik GmbH aus Langweid-Foret bei Augsburg.
In Mississauga, nahe Toronto, errichtete der Waschanlagenbetreiber Fred Misheal zwischenzeitlich ein imposantes Gebäude als neues Zuhause für die deutsche Waschtechnik. Dieser Waschstraßenkomplex soll zu den größten Anlagen dieser Art auf dem ganzen Kontinent gehören. Standort: CA Mississauga (grenzt quasi an Toronto und liegt am Lake Ontario) mit 722.000 Einwohnern. Das neuerschlossene Gebiet rund um das Waschanlagenprojekt wird in nächster Zukunft zu einem großen Nahversorgungsgebiet weiterentwickelt.
Fred berichtet uns, dass die Arbeiten am neuen millionenschweren AutoSpa-Standort - nach langwierigen Planungen und Beratungen mit den Behörden - dank MarkVII endlich vollendet werden konnten. Der Komplex an der Kreuzung 9th Line und Eglington Avenue wurde im Juli 2018 eröffnet. Er bietet auf 4.000 m² eine Waschanlage mit Komplettservice und zwei 58 m langen Waschstraßen, zusätzlich sind 3 Förderbänder für die Express-Innenraumpflege verbaut worden. ,,Wir haben eine topmoderne Anlage geplant, die mit der fortschrittlichsten Waschtechnik der Welt arbeitet. So können wir im Bereich Express-Autopflege in einem angenehmen und zeitlich akzeptablen Rahmen den allerbesten Kundenservice anbieten, den unsere Kunden sicherlich wertschätzen werden", erklärt Fred.
Mit dieser neuen Anlage will der Betreiber in eine völlig neue Dimension der Autowäsche eintreten. Er und sein Team sind im Vorfeld der Planungsphase nach Deutschland und in andere Länder Europas gereist, um die technischen Bauteile sowohl an der Produktionsstätte als auch im Einsatz an verschiedenen europäischen Standorten zu besichtigen. Was Fred Misheal und seine Begleiter sahen, überzeugte sie davon, dass die neue Waschanlage über genau diese Ausrüstung verfügen sollte. Ziel war es, dass die Technik noch wesentlich besser sein sollte, als diejenige, die im AutoSpa in Burlington verbaut wurde.
Auf die Frage, wie er die WashTec-Produkte überhaupt entdeckt habe, antwortet Fred: ,.Zuerst habe ich alles im Internet gesehen und erkundet, danach bekam ich eine Einladung, um alles auch in der Praxis kennenlernen zu können." Er fügt hinzu, dass das Team nach zehn Jahren Betriebserfahrung in der bestehenden Anlage (AutoSpa Burlington) einige Dinge verändern und verbessern wollte, auch wenn dort noch immer in hervorragender Qualität gewaschen wird. ,.Wir wollten einfach unser Service- und Leistungsangebot weiter entwickeln - und zwar über das hinaus, was wir bisher als das Allerbeste angesehen haben. Mit dem Fachwissen und der enormen Unterstützung meiner Zielvorstellungen durch WashTec ist es schließlich gelungen, dieses Projekt zu realisieren."
Die Waschtechnik ist mit der Vollausstattung nach Kanada geliefert worden. Die neue Waschanlage verfügt über eine SoftLine² Vario mit Lineartechnik, die auf Mitfahrtechnik ausgelegt ist. Das heißt, jede Waschwalze fährt bis zu 1,25 m mit dem Fahrzeug mit - ein Merkmal, in dem Fred eine wesentliche Verbesserung der „Reinigungsleistung sieht. „Die Dach und Seitenwalzen bewegen sich mit dem Fahrzeug, während es von der Schleppkette gezogen wird, so dass sie länger am Fahrzeug im Einsatz sind. Insbesondere an den schwer zu säubernden Flächen an der Fahrzeugfront und am Heck kann man dadurch eine verbesserte Waschqualität erreichen. Auch der Trockner arbeitet mit Linear-Mitfahrtechnik und folgt der Fahrzeugkontur dicht an der Oberfläche. Damit liefert er überragende Trocknungsergebnisse", schwärmt der innovative Unternehmer aus Kanada.
Hierzu erklärt Chris Armena, Canadian Sales Manager bei MarkVII, dass dieses Verfahren in Kanada völlig neu ist. ,.Diese Anlage bietet eine Waschqualität an, die von herkömmlichen Waschstraßen bisher nicht erreicht wurde", sagt er und betont, dass sauberere Autos für glücklichere Kunden sorgen, die auch bereit sind; für hochwertigere Ergebnisse etwas mehr auszugeben und gerne wiederkommen.
Zwei Waschstraßen bekommen selbstverständlich zwei voneinander unabhängig laufende Wasseraufbereitungssysteme. „Unser modernstes EGO-System FRA 1000 ECO DUO mit Glasperlentechnologie wurde hier also geich zweimal verbaut", berichtet uns Ronald Reiss von der NAIS Wasseraufbereitungstechnik GmbH. .,Beide Systeme arbeiten völlig unabhängig voneinander, selbst die Behältertechnik im Unterflur wurde getrennt."
Um überhaupt nach Nordamerika liefern zu können, mussten die Anlagen eine ULJCSA Zertifizierung bekommen. Das ist - vereinfacht erklärt - der nordamerikanische Standard, der sicherstellt, dass Produkte, Komponenten, Materialien und Systeme spezifischen Ansprüchen genügen. Dies gilt besonders im Elektro-Bereich. NAIS hat diese Zertifizierung erfolgreich gemeistert und ist nun ein UL-zertifizierter Betrieb, der das UL Label für seine Produkte selbst vergeben darf. Des Weiteren darf. die Firma NAIS jetzt Schaltschränke für Nordamerika selbst planen, fertigen und labeln.
Geplant und ausgelegt sind die Waschlinien für insgesamt 200.00 Wäschen pro Jahr, dafür wurden die Wasseraufbereitungssysteme auch berechnet. Der Brauchwasserbedarf pro PKW liegt zwischen 650 und 800 Liter, je nach Programm und Bandgeschwindigkeit. Der Wassergesamtpreis liegt im gleichen Rahmen wie in Deutschland. ,,Über die Rentabilität einer funktionierenden Wasserrückgewinnung muss dann eigentlich nicht mehr gesprochen werden", so Ronald Reiss.
Bezüglich der Waschchemie in Nordamerika besteht noch Handlungsbedarf. Farbige Schäume, Säuren, Laugen und Inhaltsstoffe müssten und sollten aus der Sicht des Geschäftsführers der NAIS GmbH noch besser auf Kreislaufführung und biologische Abbaubarkeit abgestimmt werden. .,Hier wird sich sicherlich in Zukunft noch einiges ändern."
Alles in allem ein gelungenes und überaus interessantes Projekt, das auch zeigt, dass Deutschland in der Herstellung von Waschtechnik und Komponenten weltweit führend ist.
Text/ Bilder: Roland Wunder, carwashinfo 08/2018